Vorratshaltung: Lebensmittelmotten bzw. Dörrobstmotten

Ein überzeugter Selbstversorger weiß die Vorteile einer gut durchdachten Vorratshaltung zu schätzen. Die Bevorratung hat aber auch Risiken die man bedenken muss.

Vorratsfeind: Lebensmittelmotten

Wer Vorratshaltung betreibt, der sollte auch immer auf eine richtige Lagerung der Vorräte achten, um seine Lebensmittel vor den sogenannten Vorratsschädlingen zu schützen.
Besonders die Lebensmittelmotten bzw. die Dörrobstmotten gilt es zu beachten, nicht selten werden diese Schädlinge nämlich alleine durch den Einkauf befallener Lebensmittel eingeschleppt. Denn beispielweise die Dörrobstmotte gilt mittlerweile als einer der wichtigsten Nahrungsschädlinge in der Lebensmittelindustrie.
Die eigentlichen Vorratsfeinde sind dabei nicht die Motten selbst, sondern die Larven der Dörrobstmotte. Sie befallen mit Vorliebe Müsli, Nüsse, Mandeln, Dörrobst bzw. Trockenfrüchte, oder auch Hülsenfrüchte und sogar Gewürze. Oftmals werden die Mottenlarven auch mit Tier- bzw. Vogelfutter eingeschleppt.
Deshalb sollten Sie gefährdete Lebensmittel immer in luftdicht abgeschlossenen Dosen und Gefäßen lagern, da die geschlüpften winzigen Raupen bereits durch kleine Öffnungen in die Nahrungsmittel eindringen können.
Hat man die Lebensmittelmotten durch verstärktes Auftreten der herumfliegenden Falter erst einmal entdeckt, dann ist es meistens schon zu spät und die Plage bereits vorprogrammiert. Dann sollten Sie ihre Lebensmittelvorräte schnell nach Puppen bzw. Larven absuchen, welche man zumeist deutlich an weiß-silbrigen Gespinsten erkennen kann.
Befallene Nahrung ist schnell und gründlich zu entsorgen, wobei auch eine verschlossene Packung kein Garant für Unversehrtheit sein muss. Und auch wenn Sie ihre Schränke noch so regelmäßig mit Essig oder Haushaltsreiniger auswischen, vor Lebensmittelmotten ist niemand wirklich sicher.
Stellen Sie bei einem Befall unverzüglich Mottenfallen auf, welche durch einen Sexuallockstoff auf den Klebestreifen die männlichen Motten anziehen und dadurch den Generationszyklus durchbrechen. Eine weitere natürliche Alternative gegen Motten sind winzige Schlupfwespen (Trichogramma evanescens). Diese Nützlinge kann man mittlerweile im Internet bestellen und gegen eine Lebensmittelmottenplage gut einsetzen, da die Schlupfwespen direkt die Eiergelege und somit die Larven der Motten bekämpfen. Die Schlupfwespen sind übrigens nicht mit gewöhnlichen Wespen zu vergleichen. Sobald keine Motteneier  mehr vorhanden sind, verschwinden oder sterben die Schlupfwespen von alleine.